Erfurt./.Eisenach. EKM.
Die EKM ließ soeben den jüngsten Beschluss der Kirchenleitung über ihren Presseverteiler verlauten: Das Landeskirchenamt der EKM zöge, so der Beschlusstext, im Jahre 2019 zurück nach Eisenach. Mit diesem Schritt würden in der EKM beide der ehemaligen Bischofssitze der Fusionspartner gleichermaßen bespielt werden. Bisher wurde lediglich auf Grund und Boden der ehemaligen Kirchenprovinz Sachsen regiert. Durch diesen Ausgleich solle vor allem die ländliche Basis der ehemaligen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen besser an die Landeskirche angebunden werden. Wie mit dem Collegium Maius zu Erfurt, dem aktuellen Sitz des Landeskirchenamtes, verfahren werden soll, ist noch in der Diskussion. Jedoch wurden bereits spruchreife Vorschläge unterbreitet, wie mit dem 2009 für einen zweistelligen Millionenbetrag komplettsanierten Objekt umgegangen werden soll. So sind aktuell der Einzug des Eisenacher Neulandhauses (aktuell im Umbau für mehrere Millionen Euro) oder die Gründung eines weiteren EKM Hotels, in fünfzig Metern Luftlinie zum Hotel Augustinerkloster der EKM, im Gespräch.
Darin sehe man jedoch im Landeskirchenrat keinerlei Probleme. Wir haben Frau Brigitte Andrae, die Präsidentin des Landeskirchenamts der EKM, dazu interviewt. Präsidentin Andrae: »Der damalige Umzug des Amtes nach Erfurt stellte für uns von Beginn an nur eine notwendige Zwischenlösung dar, deren Prämisse selbstverständlich nur temporär betrachtet wurde. Zwei Aspekte traten im damaligen Fusionsprozess der Kirchenämter vor allem in den Vordergrund. Einerseits musste das Eisenacher Amtsgebäude komplettsaniert und für unsere Bedürfnisse ausgebaut werden. Schließlich war es auf die Ansprüche der ELKTh abgestimmt, was keinesfalls die der EKM darstellen. Andererseits befürchteten wir schon damals die Auswirkungen der Lutherdekade auf das Jahr 2017. Im Lutherjahr an einem solchen Lutherort zu verbringen, lenkt unvorstellbar ab. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten sich dadurch nicht im geringsten auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren können. Alles in allem stellte ein vorübergehender Umzug des Amtes eine sinnvolle Lösung dar, die wir, reflektierend, wiederholen würden. Doch nun ist es an der Zeit zurückzukehren.« Einen der ehemaligen Bischofssitze aufzugeben, schloss Präsidentin Andrae von vorneherein aus.
Zum zehnten Geburtstag der noch jungen Landeskirche wird diese sich also selbst beschenken. Wir freuen uns mit ihr auf diesen Geburtstag. Liebe Leserin, lieber Leser, freuen Sie sich auch mit uns und vor allem: Bleiben Sie fromm.

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